Erst vor wenigen Tagen hatte ich die einzigartige Atmosphäre der Kehler Fasnacht hervorgehoben. Diese Zeit der närrischen Ausgelassenheit wurde am frühen Sonntagabend von einem dramatischen Vorfall jäh unterbrochen: Der Fastnachtsumzug in Kehl, der ein Höhepunkt der fünften Jahreszeit sein sollte, endete in einer Katastrophe. Ein Fastnachtswagen fing Feuer, und die Nachrichten über die Verletzten versetzten mich und sicher viele andere Kehlerinnen und Kehler in tiefe Bestürzung.

Wie konnte ein solches Fest der Lebensfreude so schnell in ein Szenario der Angst und des Schreckens umschlagen? Es erinnerte mich daran, dass trotz aller Freude und Ausgelassenheit die Sicherheit immer an erster Stelle stehen muss. Dies wird von all den beteiligten Gruppen und von den Organisatoren auch so gesehen und umgesetzt. Diskussionsbedarf, ob künftig noch mehr getan werden muss, ist auf jeden Fall da. Die genauen Umstände, die zu dem Brand führten, sind noch Gegenstand der Untersuchung, doch dieses Ereignis hat unweigerlich einen Schatten über die Fastnachtsfeierlichkeiten geworfen – nicht auszudenken, was noch hätte passieren können.

Die Reaktion der Gemeinschaft auf das Ereignis war bemerkenswert. Anstatt in Panik zu verfallen, kamen viele Menschen zusammen, um den Betroffenen zu helfen und die Situation zu bewältigen.   Feuerwehr, Notärzte und Polizei waren zügig vor Ort, und die Solidarität in der Stadt war danach spürbar. Schämen müssen sich wiederum all die unvermeidlichen „Gaffer“, die mit gezückten Handys, die für sie wohl „unterhaltsame“ Szenerie vor Ort festhalten wollten.

Diese Tragödie bringt uns einmal mehr die Unvorhersehbarkeit des Lebens vor Augen und zeigt, wie schnell sich Freude in Sorge verwandeln kann. Unglücke und Unfälle sind manchmal nicht zu vermeiden. Lasst uns aber aus diesem Vorfall lernen und gemeinsam daran arbeiten, unsere Traditionen sicher und freudvoll für alle zu gestalten. Ich möchte mein tiefstes Mitgefühl für die Verletzten und ihre Familien ausdrücken und hoffe auf eine schnelle Genesung für alle Betroffenen.

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