Der stille Beobachter
Manchmal ist Schweigen die beste Arbeitsmethode. Wer nicht auffällt, sieht und hört mehr – und schreibt danach umso präziser.
Manchmal ist Schweigen die beste Arbeitsmethode. Wer nicht auffällt, sieht und hört mehr – und schreibt danach umso präziser.
Es gibt Aufführungen, die leben nicht nur von den Akteuren auf der Bühne, sondern von den Menschen im Saal.
Früher roch Journalismus nach Papier, Kaffee und ein bisschen nach Stress. Heute riecht er nach… nichts. Oder höchstens nach dem Plastik des Laptopgehäuses.
Es gibt diesen Augenblick, in dem ein Konzert, ein Theaterstück oder eine Lesung zu Ende ist…
Sie sind zerknickt, bekritzelt und manchmal Kaffeeflecken-tragend – und doch retten sie seit mehr als 25 Jahren Geschichten vor dem Vergessen: meine Notizbücher.
Als freier Journalist lernst du schnell, dass der Auftrag selten mit dem letzten Satz endet.
Es gibt Veranstaltungen, bei denen das Publikum nicht nur zuhört, sondern mitschreibt – mit Blicken, Reaktionen, spontanen Zwischenrufen.
Schreiben ist leicht. Streichen ist schwer.
Es klingt paradox, aber die eigentliche Arbeit am Text beginnt, wenn er schon fertig ist. 4.000 Zeichen fließen leicht von der Hand, aber plötzlich sagt die Redaktion: Bitte auf 1.800 kürzen.
Fotografie im journalistischen Alltag ist oft eine Übung in Geduld – und in der Kunst, im entscheidenden Moment bereit zu sein.
Manchmal liegt der wertvollste Satz nicht im Artikel, sondern ganz unten auf der letzten Seite des Notizblocks – krumm hingeschrieben, halb vergessen und doch der Schlüssel zur Geschichte.
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