Aktuell gibt es keine direkten Hinweise darauf, dass die zahlreichen Tabakläden in Kehl flächendeckend zu Cannabis-Supermärkten umfunktioniert werden. Aber… wie lange noch? Zugegeben ich bin mir, was Deutschlands bunte Cannabis-Revolution anbetrift noch arg im Unklaren. Vorab sei bemerkt, dass ich nie in meinem Leben eine Zigarette angefasst habe…. gut, da war mal was – eine oder zwei mögen es wohl gewesen sein. Seltsam ist das Ganze schon. Ein Land, das für seine Liebe zu Regeln und Ordnung bekannt ist, entscheidet sich plötzlich, den Joint frei zu geben – da freuen sich nicht nur die alten Hippies, wie die berauschende Demo in der Bundeshauptstadt neulich gezeigt hat.

Der grüne Daumen: Cannabis im Eigenanbau

Ab dem 1. April 2024 (war wohl kein Aprilscherz) dürfen volljährige Menschen in Deutschland 25 Gramm Cannabis bei sich tragen und sogar in ihren eigenen vier Wänden bis zu drei Cannabispflanzen anbauen. Da frage ich mich, werden Gartenshows im Fernsehen jetzt Anleitungen zum Cannabisanbau neben Tipps zur Rosenpflege geben? „Und denken Sie dran, liebe Zuschauer, sprechen Sie mit Ihren Pflanzen, das fördert das Wachstum – vor allem bei Ihren Cannabispflanzen. Die hören gerne Bob Marley.“

Kiffen mit Kalender: Die neuen Regeln

Nun, es gibt Regeln – natürlich gibt es die, wir sind ja immer noch in Deutschland. Das Kiffen (was für ein abgenutzter Ausdruck!) in der Nähe von Schulen, Kitas und öffentlichen Sportstätten ist tabu. Ebenso zwischen 7 und 20 Uhr in Fußgängerzonen. Stellt euch vor, ihr seid auf dem Weg zur Arbeit und müsst erstmal checken, ob es schon okay ist, euren Morgen-Joint zu rauchen, ohne gegen die Kiffer-Sperrstunde zu verstoßen. „Entschuldigung, Chef, ich komme zu spät, ich musste warten, bis die Kiffer-Sperrstunde vorbei war.“

Und dann die Social-Clubs – nein, nicht die Art von Clubs, an die ihr vielleicht denkt. Anbauvereine, in denen bis zu 500 Mitglieder gemeinsam Cannabis anbauen und die Ernte untereinander zum Eigenkonsum verteilen dürfen. Klingt für mich wie ein neues Hobby für Rentner (Tschuldigung!). „Was machst du so in deiner Freizeit, Opa?“ – „Ach, du weißt schon, im Cannabis-Club abhängen und die Pflanzen gießen.“

Trotz der Lockerung warnen Experten vor den Gefahren des Konsums, besonders bei jungen Menschen. Denn laut ihnen ist Kiffen nicht ungefährlich. Ich stelle mir vor, wie künftige Elternabende ablaufen: „Also, wir müssen sicherstellen, dass unsere Kinder genug über die Gefahren des Cannabis-Konsums lernen. Vielleicht sollten wir einen Schulausflug zum nächsten Cannabis-Club organisieren, damit sie aus erster Hand lernen, was es damit auf sich hat.“

Das ist Deutschland 2024: Ein Land, in dem du vielleicht nicht weißt, ob deine Rente sicher ist, aber hallo, zumindest ist der Weg zum legalen Joint geebnet. Ein Schritt, der die Nation vielleicht nicht vereint, aber zumindest ein bisschen entspannter macht – doch auf den Rausch folgt nicht selten der Kater.  Die Cannabis-Freigabe in Deutschland könnte potenziell Auswirkungen auch auf Kehl haben, die von der Wirtschaft bis hin zur öffentlichen Gesundheit reichen. Aber ich bin und möchte kein Mortalapostel sein…schließlich trinke ich ja auch jeden Sonntag mein Glas Rotwein.

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