Der stille Beobachter
Manchmal ist Schweigen die beste Arbeitsmethode. Wer nicht auffällt, sieht und hört mehr – und schreibt danach umso präziser.
Manchmal ist Schweigen die beste Arbeitsmethode. Wer nicht auffällt, sieht und hört mehr – und schreibt danach umso präziser.
Kehl ist Gefühl. Und Erinnerung. In einer neuen Galerie sammle ich ab heute meine eigenen Fotografien von Kehl – digital bearbeitet, verfremdet, mit einem Hauch Sepia, einem Anflug von Nebel und dem Wunsch, etwas festzuhalten, das eigentlich flüchtig ist. Der…
Es ist ein lauwarmer Abend, Hauptstraße, Kehl, irgendwo zwischen Dönerduft und dem gequälten Surren eines elektrischen City-Bikes. Ich spaziere langsam vor mich hin, halb gedankenverloren, als mich ein Gefühl zwischen leichter Panik und bitterer Belustigung überkommt. Ich hebe ganz instinktiv…
Pepe war keiner, der auffallen wollte. Er war einfach da. Still, treu, mit einem Blick, der mehr wusste, als man vermuten durfte. Kein Theater, kein großes Getue. Nur Nähe. Zehn Jahre hat er uns begleitet. Mit seiner Art, die Dinge…
Ich stand kürzlich vor der Auslage der Kehler Buchhandlung Baumgärtner. Da lag er wieder, ein frisch erschienener Roman, mit einem Cover, das nach Dramatik und Bestsellerduft riecht. Die Sonne spiegelte sich in der Scheibe, und plötzlich war ich wieder fünfzehn,…
Zwischen Schlager und Schatten Es ist später Abend in der Nibelungenstraße. Der längste Tag des Jahres zieht sich langsam zurück, als wolle er noch ein wenig bleiben, bevor er sich endgültig verabschiedet. Die Nacht ist lau, die Luft hängt schwer…
Der Anstich klappt beim ersten Mal – was ja beim Kehler Messdi nicht selbstverständlich ist. Vier Fässer stehen bereit, gesponsert von einer bunt zusammengewürfelten Runde, bei der keiner so genau weiß, wer eigentlich bezahlt – aber alle mittrinken. Die Sonne…
Es gibt Aufführungen, die leben nicht nur von den Akteuren auf der Bühne, sondern von den Menschen im Saal.
Mitte Mai, in den Rheinauen bei Goldscheuer. Der Wind streicht durchs hohe Gras, die Schnaken sind pünktlich wie jedes Jahr, und am Wegesrand blühen Giersch und Scharfer Hahnenfuß um die Wette. Ich gehe mit Pepe, meinem junggebliebenen Goldie, der sich…
Früher roch Journalismus nach Papier, Kaffee und ein bisschen nach Stress. Heute riecht er nach… nichts. Oder höchstens nach dem Plastik des Laptopgehäuses.
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